EP Kulturmix - Auf dem Campingplatz in der Toskana

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Endlich Ferien – aber aufgepasst, so stressfrei ist es nicht auf einem Campingplatz. Wir erleben einen Urlaubstag mit. In verschiedenen Phasen erleben wir das Aufeinanderprallen kontroverser Kulturen und analysieren entsprechendes Verhal

Vorbereitung

Drucke jede Rollenbeschreibung auf jeweils einem Blatt Papier aus. Diese werden in der Vorbereitungsphase an die einzelnen Personen/Gruppen verteilt.

Phasen / Ablauf des Spiels

Vorbereitungsphase (15 Minuten)

  • Rollenverteilung
  • Personen/Gruppen bereiten sich vor 
  • Rest ist Beobachter: Überlegen sich Beobachtungsaufgaben

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Spielphase 1 – ein gewöhnlicher Campingtag (10-15 Minuten)

  • Wir starten und enden um Mitternacht
  • Der Spielleiter gibt immer mal wieder die "Uhrzeit" durch, damit sich die Protagonisten in ihren Aktivitäten anpassen können

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Spielphase 2 Konfliktlösung (10 Minuten)

  • Zeltplatzbesitzer versucht zu vermitteln

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Reflexion und Transfer (20 Minuten)

  • Wo liegen die Ursachen der Konflikte?
  • Wie wurde kommuniziert?
  • Wie hätte man Konflikte vermeiden können?
  • Wie könnte ein gutes Miteinander entstehen?
  • Was sind die positiven Seiten von Kulturvielfalt?
  • Wo  stossen wir in unserer Arbeit an Grenzen?

Die Protagonisten

Zu den Protagonisten gehören:

  • Jugendliche, die gerne Party feiern bis in die Morgenstunden
  • 2 Familien mit je drei kleinen Kindern aus der Schweiz
  • 2 Ältere Ehepaare, eines aus Deutschland, das andere aus Österreich
  • 1 Familie mit vier Teenagern aus der Ukraine (arm, Arbeiterfamilie in Italien)
  • 1 Familie mit zwei Teenagern aus Frankreich (reich, Akkademikerfamilie)
  • Christliche Jugendgruppe aus Italien
  • Zeltplatzbesitzer und seine Frau

Wie ihr euch vorstellen könnt, bringt das so manche Spannungen. Der Zeltplatzbesitzer muss vermitteln. Leider ist in der Hochsaison alles voll besetzt, so dass räumlich sich keine Ausweichmöglichkeiten anbieten. Der Zeltplatzbesitzer kann die Beobachter beiziehen zur Beratung bzw. zur Mediation. „Regisseure“ können bewusst den Verlauf verändern, indem sie zusätzliche Anweisungen geben.

Rollenbeschreibungen

Jugendliche, die gerne Party feiern bis in die Morgenstunden (5 Personen)

  • Ihr seid soweit respektvoll, habt aber gerne euren Spass.
  • Entschuldigt euch, dass ihr nichts dafür könnt, dass ihr direkt neben den anderen seid!
  • Ihr beklagt euch, weil die kleinen Kinder am frühen Morgen schon schreien und weinen.

Familie mit je drei kleinen Kindern aus der Schweiz (5 Personen)

  • Ihr seid sehr ärgerlich, da ihr euch von den Jugendlichen gestört und unverstanden fühlt.
  • Ihr habt dringend Ruhe und Urlaub nötig, und nun seid ihr mitten in einem Konflikt.
  • Ihr überlegt euch, ob ihr packen und nach Hause fahren sollt. 

Familie mit je drei kleinen Kindern aus der Schweiz (5 Personen)

  • Ihr seid provokant und streitsüchtig. Ihr lasst es euch nicht verderben von diesen jungen Typen und anderen Nachbarn. Ihr lasst eure Kinder extra laut sein am Morgen ...
  • Ihr seid stolz Schweizer zu sein und tragt CH-T-Shirts und lässt den Rauch von eurem Grill in Richtung Nachbarn schweben.
  • Natürlich beschwert ihr euch lauthals beim Campingbesitzer und droht ihm, nicht den ganzen Mietbetrag zu zahlen.

Älteres Ehepaar aus Deutschland (2 Personen)

  • Ihr seid sehr empört. Ihr als deutsche Gäste, die schon 35 Jahre hier auf dem Zeltplatz Urlaub verbringt, wollt eure Ruhe.
  • Ihr seid stolze Nichtraucher und Vegetarier.
  • Natürlich gehört ihr auch zu den Grünen und zu den Gesundheitstypen, die nur BIO essen, Sport machen, ... 

Älteres Ehepaar aus Österreich (2 Personen)

  • Endlich in Pension, kein Stress mehr!
  • Ihr liebt es in Gesellschaft zu sein, gut zu essen, lustig zu sein und das Leben von der leichten Seite zu nehmen.
  • Ihr ladet gerne eure Zeltplatznachbarn ein, trinkt fröhlich euer Bier und verzerrt eure Speckjause. Gesundheit ist nicht wichtig, einmal muss man sterben.
  • Ihr könnt es sehr gut mit den Jugendlichen.
  • Was ihr nicht mögt, sind Spiessertypen. Für die habt ihr gerne einen Streich auf Lager.

Familie mit vier Teenagern aus der Ukraine (arm, Arbeiterfamilie in Italien; 6 Personen)

  • Erstmals könnt ihr im Leben Familienferien machen. Ihr habt von Freunden ein Zelt ausgebort, wo ihr euch eng zusammen pferchen müsst.
  • Obwohl ihr wenig habt, seid ihr dankbar und vergleicht euch nicht mit den anderen. Ihr geniesst es als Familie. Eure Eltern haben Ruhe und Erholung verdient; dafür haben sie hart gearbeitet.
  • Eure Teenies finden einen guten Draht zur Jugendgruppe.
  • Einer eurer Teenies hat sich in ein Mädchen der christlichen Jugendgruppe verliebt. Diese beiden sondern sich dann auch öfters ab.

Familie mit zwei Teenagern (m/f) aus Frankreich (reich, Akademikerfamilie; 4 Personen)

  • Als Eltern habt ihr ein total gestresstes Leben. Euren Kummer beseitigt ihr gerne mit Wein. Eure Ehe ist nicht mehr die beste.
  • Eure Teenies interessieren sich nicht mehr für euch als Eltern. Sie finden euch eher lästig, besonders weil ihr sie gezwungen habt, mit euch zu fahren.
  • Ihr zeigt gerne, dass ihr reich seid und habt alles vom Besten und Feinsten. Geld spielt keine Rolle. Euren Teenies gebt ihr viel Taschengeld.
  • Eure Teenies verlieben sich in einen der jugendlichen Partytypen und treiben es ziemlich heiss mit ihnen. Das ärgert euch als Eltern, da diese euer gehobenen Klasse nicht würde sind.

Christliche Jugendgruppe aus Italien (5-7 Personen)

  • Leider habt ihr nicht wie vereinbart einen etwas separaten Lagerplatz erhalten.
  • Ihr seid aus einer eher konservativen Gemeinde, wo Äusserlichkeiten wichtig sind und Sex, Alkohol, ... etc. tabu sind.
  • Einer der ukrainischen Teenies hat sich in eines eurer Mädchen verliebt. Diese beiden sondern sich dann auch öfters ab.
  • Das österreichische Paar findet euch recht spiessig und oberfromm. Sie spotten über euch; nicht zuletzt, weil ihr nicht mehr gute Katholiken seid.
  • Der Zeltplatzbesitzer verbietet euch als ganze Gruppe laut auf dem Platz Loblieder zu singen.

Zeltplatzbesitzer und seine Frau (2 Personen)

  • Ihr versucht natürlich mit allen gut auszukommen, besonders mit den reichen Gästen.
  • Da Jugendliche und Gruppen weniger zahlen und oft auch Unordnung machen, duldet ihr sie eher, als dass ihr sie wirklich wollt.
  • Ihr seid nicht die aller Ordentlichsten und nehmt es mit dem Gesetz nicht so genau – Schwarzgeld gehört nun mal zur italienischen Kultur.
  • Ihr seid völlig überlastet und auch überfordert. Gute Arbeiter könnt ihr euch nicht leisten. Das wirkt sich auf eure Nerven und Ehebeziehung aus.
  • Als Frau bist du in dieser angespannten Situation von der christlichen Jugendgruppe und ihrem vorbildlichen Verhalten beeindruckt. Du baust eine Beziehung zum Prediger auf und suchst sogar bei ihm um Seelsorge an.

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